Datenschutzhinweis

Wir nutzen die gesammelten Daten, um frei zugängliche Analysen und Statistiken zu erstellen, die der Stadt Berlin dabei helfen, nachhaltigere Systeme aufzubauen, insbesondere Wiederverwendungs- und Recycling-Infrastrukturen zur Verlängerung der Lebensdauer von Kleidung bei gleichzeitiger Reduzierung des Textilabfalls.

Klima-Impact

Deine alltäglichen Auswirkungen auf die Umwelt sind eine komplexe Angelegenheit. Dein positiver oder negativer "Impact" ist also gar nicht so einfach zu berechnen.

Die kritischen Aspekte von negativen Umweltauswirkungen durch Produktion und Konsum von Textilien und Kleidung sind in der Regel:

- Klima: Emissionen von CO2-Äquivalenten, kurz CO2e-Emissionen, also alle Treibhausgase, die zur Erderwärmung beitragen, insbesondere Kohlenstoffdioxid

- Ressourcen: Hoher Energieverbrauch, Wasserknappheit, Landübernutzung, Abholzung der Regenwälder, Verlust der Biododiversität etc.

- Umweltverschmutzung: Einsatz giftiger Chemikalien, Mikroplastik und Abfälle, die sich nur langsam zersetzen

Wir konzentrieren uns ausschließlich auf den Ausstoß von CO2e-Emissionen, die zur Erderwärung beitragen und die Klimakrise beschleunigen.

Das bedeutet, nur weil eine bestimmte Faser oder ein bestimmtes Kleidungsstück eine relativ geringe negative Auswirkung auf das Klima hat, heißt das nicht, dass dies auch für andere Kategorien gilt.Oft ist das Gegenteil der Fall.

Außerdem müssen möglichst alle Phasen des „Produktlebenszyklus“ (über die Produktion hinaus) berücksichtigt werden.

Wir führen Dich in unserer stark vereinfachten CO2-Kalkulation auch durch die Phasen 'Nutzung' und 'Wiederverwendung', um Dir das Klima-Impact-Potenzial verschiedener Wiederverwendungskanäle für deine Kleidung aufzuzeigen.

Die CO2-Emissionen deiner Kleidung

Im Lebenszyklus unserer Kleidung wird der größte Anteil an CO2e-Emissionen während der Produktion eines neuen Kleidungsstücks ausgestoßen – circa 71-80% (Fashion On Climate Report, 2020; Mistra Dialogue Report, 2020:1).

Mit dem Kauf eines 'ready-to-wear' Kleidungsstücks fällt also bereits eine hohe Summe an. Aber auch individuelle Transportwege beim Kauf und das Waschverhalten können starken Einfluss auf den CO2e-Wert haben.

Die finale Entscheidung, wie Du mit Deiner ausgedienten oder ungeliebten Kleidung umgehen möchtest, beeinflusst diesen Wert ebenfalls. In dieser Phase der 'Entsorgung' wird durch unseren GUIDE deutlich, wie Du ggf. bessere Auswirkungen erzielen kannst und damit eine klarere Antwort bekommst auf die Frage: Wohin mit meiner alten Kleidung?

Weniger CO₂ pro Nutzung

Der "Impact per Wear" sagt vereinfacht aus, dass sich Dein CO₂-Fußabdruck pro Nutzung praktisch mit jedem Mal mehr verringert, da Du Deine Kleidung aktiv nutzt bzw. genutzt hast. Das heißt, je mehr Du sie trägst, desto besser: So "lohnt" sich die Produktion Deines Kleidungsstücks stetig mehr und war nicht "zwecklos". Landet deine Kleidung nach kurzer Zeit wieder im Abfall, sind trotz kurzer Tragezeit größere Schäden entstanden, die oft nicht rückgängig zu machen sind. Im Idealfall tragen bewusste Kaufentscheidungen auch dazu bei, dass Du weniger Kleidung kaufst ;) Dein Impact insgesamt wird in der Phase der Nutzung nicht reduziert: Tatsächlich erhöht er sich durch häufiges maschinelles Waschen und Trocknen weiter. Durch bewusstes Waschverhalten kannst Du Deinen CO2-Fußabdruck aber ebenfalls regulieren, um ihn nicht unnötig zu erhöhen. Siehe dazu unser E-Book zum Thema "Care".

CO2-Einsparpotenzial

Das CO2-Einsparpotenzial zeigt wie hoch die Chancen stehen, dass der von Dir ausgewählte Reuse-Kanal einen gewissen Anteil der CO2e-Emissionen, die bei der Neuproduktion eines Kleidungsstücks anfallen, einspart.

Unsere Berechnungsformel berücksichtigt

1. die "Neukauf-Vermeidungsrate"*, also zu wieviel Prozent Du damit den Kauf eines neuen Kleidungsstücks in Zukunft ersetzen kannst;

2. den darin enthaltenen "Besitzgarantie-Faktor", also die wahrscheinliche Garantie, dass Dein Kleidungsstück tatsächlich in Besitztum bleibt bzw. gelangt (durch Dich oder eine/n neue/n Besitzer:in) und

3. die entstehenden Transport-, Logistik- und/oder weiteren Betriebsemissionen, die jeder Reuse-Kanal mit sich bringt.

Aus diesem Grund steigt parallel der CO2-Fußabdruck für den Lebensweg Deines Kleidungsstücks insgesamt weiter an, was sich aber mit den Ersparnissen gegenrechnen ließe.

*Diese Rate fällt für Kleidung, die Du bereits SecondHand oder Vintage gekauft hast, geringfügig kleiner aus, da man von einer Abnutzung und somit teilweise geringeren Produktnutzungsdauer im nächsten Nutzungszyklus ausgehen muss.

WARNUNG!
Hier geht es nicht weiter.

Wähle einen anderen Weg der Wiederverwendung für Deine Kleidung aus – denn in die Mülltonne sollten nur Sachen wandern, die stark verschmutzt oder anderweitig kontaminiert sind. Kaputte Kleidung eignet sich immer noch zum re- oder downcycling und sollte daher zum Recyclinghof oder Altkleidercontainer gebracht werden.

WARNUNG!
Hier geht es nicht weiter.

Wähle einen anderen Weg der Wiederverwendung für Deine Kleidung aus – denn auf die Straße sollten Deine Sachen unter keinen Umständen wandern! Wenn Du glaubst, Deinen Nachbar:innen noch eine Freude machen zu können und etwas offen zum Verschenken in den Hausflur stellen willst (und Sorge dafür trägst, wenn sich niemand dafür interessiert), ist das natürlich etwas anderes.
Aber Kleidung draußen den Witterungen auszusetzen führt nur zur Umweltverschmutzung, wie wir es in Berlin leider sehr häufig zu Gesicht bekommen. Wenn du etwas spenden möchtest, zeigen wir Dir andere Wege.

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